Training mit Detlef Ultsch

Wer gutes Judo machen will, der braucht sicher viel Training, Durchhaltewillen und auch eine Prise Talent. Aber all das führt nur zu Fortschritt, wenn man auch einen guten Trainer hat, der einem den richtigen Weg weist. Ideal ist es, wenn ein solcher Trainer dann auch ein Vorbild ist, an dem man sich orientieren kann. Auf der Suche nach einer Trainerpersönlichkeit fand ich vor mehr als 15 Jahren Detlef Ultsch, der sein Wissen gerne teilte und auch nach vielen Jahren bereit war, wieder mit vielen Informationen und spannenden Geschichten rund um das Judo zu helfen.

Vieles was ich von Detlef lernte habe ich bereits seit Jahren in unser Training integriert, aber der Schüler ist nie das Original, und wie sollte man dem ersten deutschen Weltmeister, Bundestrainer und Träger des 8. Dan bei der Vermittlung überhaupt nahe kommen? Also entschied ich mich dazu, das Original zu bitten, um bei uns in der Judoabteilung mein Training zu übernehmen.

So kam es am 9/4 zu seinem Besuch in unserer Halle, die mit interessierten Judoka gefüllt war. Vom Anfänger bis zum Träger des 6. Dan (unser Cheftrainer Andreas, der während seiner tollen Judokarriere auch von Detlef Ultsch trainiert wurde) kamen zahlreiche Judoka unserer Abteilung, aber auch von befreundeten Vereinen.

Detlef stellte uns seine Ideen zum Judo vor und demonstrierte eindrucksvoll, wie großartiges Judo auszusehen hat. Vom Schulterwurf bis zur Würgetechnik konnten wir Spitzenjudo erleben.

Detlef Ultsch begeisterte die Teilnehmer, von jungen Sportlern bis zu solchen im 80. Lebensjahr. Er ließ uns nicht nur an seiner Judo-Philosophie teilhaben, sondern auch an seinen Erlebnissen im Bereich des Hochleistungsjudo, die er mit viel Humor präsentierte.

Die oben aufgezählten Erfolge sind nur ein Bruchteil dessen, was von unserem Gast bisher erreicht wurde – und es braucht auch gar keine weiteren Listeneinträge, denn die Demonstrationen sagten mehr als alle Titel.

Es war eine besonderes Ereignis, über das noch lange danach von den Teilnehmern gesprochen wurde. Daher an dieser Stelle einfach: Herzlichen Dank „Ultschi“!


Judobären des Jahres

Beim Jahresabschlusstraining der Judobären am Freitag, 15.12.17, wurden folgende Kämpfer zu den "Judobären des Jahres 2017" gekürt und mit kleinen Pokalen geehrt: Denis Liwocha, Jasmin Kayser, Jana Gerling, Krystian Liwocha, Kewin Liwocha, Laura Schwinzer, Jan Lucas Urban und Nicolas Oberländer. Herzlichen Glückwunsch!

(unten findet ihr die 15 fleißigsten Punktesammler 2017 sowie die 15 punktbesten Judobären der Jahre 1997 bis 2017!) Vielen Dank für die vielen Spenden und die fleißigen Helfer, welche am Rand ein leckeres Buffet organisierten. Viel Spaß hatten alle Teilnehmer bei den Spiel-, Sport- und Ratespielen in den ausgelosten Mannschaften.

Die Judobärentrainer bedanken sich für die gute Zusammenarbeit 2017 und blicken hoffnungsvoll auf ein erfolgreiches 2018 voraus.

Abschlusswertung 2017
1.Liwocha, Denis175
2.Kayser, Jasmin170
3.Gerling, Jana158
4.Liwocha, Krystian128
5.Liwocha, Kewin78
6.Alchan, Ahmed51
7.Kronenberg, Matthias48
8.Schwinzer, Laura43
9.Samardzic, Marko39
10.Fehler, Fabrice36
11.Urban, Jan Lucas35
12.Bellack, Julien34
13.Oberländer, Nicolas25
14.Vygovskyy, Timm23
15.Düntsch, Leander19
15.Schuld, Milan19
Judobären-Gesamtwertung 1997-2017
1.Sven Marx1317
2.Sascha Marx950
3.Jasmin Kayser898
4.Sascha Krause655
5.Jamil Neithardt576
6.Nicolas Hübner569
7.Domenic Kryszon565
8.Krystian Liwocha563
9.Roland Brenke561
10.Fabrice Fehler548
11.Christian Reuter540
12.Dennis Ahrling505
13.Gabor Schuld504
14.Jana Gerling486
15.Fabian Hoffmann477

Lehrgang

Am 9. Dezember gab es den zweiten Teil des von Astrid Machulik veranstalteten Lehrgangs „Alles rund um die Judotechnik“. Die Matte war sehr gut gefüllt und auch Träger von Kyu-Graden bereicherten das Teilnehmerfeld. Es wurde differenziert auf die Bedeutung des Kuzushi eingegangen. Dabei wurden auch Feinheiten beim Würgen und Hebeln vermittelt, gleichfalls grundlegende Prinzipien zur Befreiung aus Haltegriffen – explizit geübt am Kuzure-Kesa-Gatame.

Astrid betonte, dass Judo umfassend zu betrachten ist und nicht nur aus Kata, Randori oder Shiai besteht, sondern einen ganzem Kosmos bietet, der von Wurftechniken über philosophische Prinzipien bis hin zu Atemi- und Wiederbelebungstechniken reicht.

Tatsächlich bietet die beachtenswerte Vielzahl von Angeboten, die ehrenamtlich von Astrid offeriert wird, ein Spektrum, das sich andere Landesverbände nur wünschen können. Es wird, auch mit zahlreichen Gastdozenten, die Möglichkeit gegeben, sich in zahlreichen Aspekten zu entwickeln und auf Prüfungen vorzubereiten. Die Kurse bieten – neben der Möglichkeit zur Prüfer- und Trainerlizenzverlängerung – tiefe Einblicke, die oft auch Sichtweisen aus dem Kodokan beinhalten, die von der Lehrgangsleiterin direkt aus Japan überliefert werden.

Eine weitere Besonderheit beim Techniklehrgang war die Einheit zum Juji-Gatame, die vom erfolgreichen Wettkämpfer Manfred „Manne“ Schulze durchgeführt wurde, einem Schüler der Berliner Judo-Legende Peter Pawelz. Er setzte bei seinen Ausführungen einen Schwerpunkt beim Erlernen von Basiselementen, um diese dann erfolgreich vom Anfängerbereich bis hin zum Wettkampf zu entwickeln.

Insgesamt genießen wir in Berlin Judolehre, die jedem etwas bietet. Es ist daher wünschenswert, dass so viele Judoka wie irgend möglich das vermittelte Wissen aufsaugen und in die Vereine bringen.

Von unserer Judoabteilung waren Achim, Hans und Mike vor Ort.

Ab 15.30 Uhr am gleichen Tag wurde von der Prüfungsreferentin zu einem Dialog der Prüfer im JVB eingeladen, den Sie zur Hälfte Ihrer aktuellen Amtszeit versprochen hatte. Es kam zu einem offenen Erfahrungs- und Gedankenaustausch rund um das Thema Prüfung. Der engagierte Meinungswechsel sollte beim nächsten Mal jedoch wesentlich mehr Prüfer in die Runde holen, da nur so Gedanken benannt, Vorschläge berücksichtigt und eventuelle Probleme gelöst werden können. An diesem Austausch nahm aus unserer Abteilung Mike teil, der auch Erfahrungen aus seiner regelmäßigen Aktivität als Dan-Prüfer einbringen konnte.