Die Judobären des TSV Rudow präsentierten am Freitag, den 6.11.1998 in der Turnhalle der Walter-Gropius-Schule Weltspitzenjudo zum Anfassen. Mit viel Spaß und Konzentration übten die Kids Techniken von Martin Schmidt, der sie zuvor demonstrierte. Sponsoren und Eltern waren begeisterte Zuschauer. Niemand kennt Martin Schmidt und die Judobären?
Martin Schmidt war Europameister 1995, Teilnehmer der Olympiade 1996 in Atlanta und gewann den Kano-Cup 1994 in Japan; vor ihm gelang dies in seiner Gewichtsklasse (bis 71 Kilogramm) noch keinem Europäer. Er ist seit Jahren einer der Topathleten des Deutschen Judobundes und will im Jahr 2000 an den Spielen in Sydney teilnehmen. Die Judobären, eine Gruppe Kids von neun, zehn Jahren beim TSV Rudow, wollten ihn unbedingt einmal beim Training dabei haben. Martin sagte trotz seines vollen Terminkalenders zu und demonstrierte seine Wettkampftechniken. Die sind einfach Spitze! Das haben die Judobären schon vor einer Woche in Frankfurt/O. gesehen, als Martin für den JC 90 in der Bundesliga gewann. Aber jetzt erlebten sie ihn hautnah, konnten einige der Techniken selbst ausprobieren und sogar einmal gegen Martin kämpfen. Gar nicht so einfach, wie es manchmal aussieht, merkten die Judobären und die Gäste vom PSV Olympia, waren aber mit Spaß und Konzentration bei der Sache. Denn Judo lernt man nicht in Wochen; auch Martin, der in Berlin bei Rotation mit dem Judo begann, hat lange und hart trainiert.
Die neuzig Minuten Training vergingen schnell. Danach gab Martin Autogramme und stellte sich den Fragen der Kids. Auf der Matte ist er zwar ein Kämpfer zum Fürchten, aber sonst sehr sympatisch. Alles in allem: ein Vorbild für die Kids.
Die Judobären in Rudow werden von Andreas Karnopp angeleitet, der Martin noch aus gemeinsamen Judo-Tagen kennt und dieses Judo-Event organisierte. Auch die Eltern wünschen sich viel mehr solcher Highlights. Sie blickten mit einigem Stolz auf die Ergebnisse der Kinder zurück: die Judoka des TSV Rudow waren in diesem Jahr so erfolgreich wie lange nicht mehr.
Martin wünschten sie zusammen mit dem JC 90 Frankfurt/O. viel Erfolg beim nächsten Bundesligakampf gegen den JC Wiesbaden: denn dann könnte er im Finale gegen Abensberg stehen, die im Judo Deutsche Meister in Serie sind.