Die Judoabteilung des TSV-Spandau hatte bereits zu schönen Veranstaltungen mit bedeutenden Judoka eingeladen und für den 1. Oktober ein neues Highlight parat, nämlich einen Lehrgang mit Sven Maresch. Dieser war u. a. Junioren-Europameister, Weltcup-Sieger, dreifacher Deutscher Meister bei den Senioren und Starter bei den olympischen Spielen in Rio.
Eine solche Gelegenheit sollte man sich keinesfalls entgehen lassen, sodass ich mich für den späteren Nachmittag auf den Weg nach Spandau machte. An dieser Stelle auch ein herzliches Dankeschön an Tobias Dobberphul als Initiator dieser Veranstaltung.
Sven zeigte insbesondere schöne Varianten des Schulterwurfs und Elemente seines Bodenrepertoirs, was insgesamt einen schönen Einblick in das moderne Wettkampf-Judo bot.
Ich hatte das Glück als Uke für die Standtechniken ausgesucht zu werden, sodass ich „aus der Nähe“ erfahren durfte, was hinter den Techniken steckt. Wesentlich war hier wieder die Erkenntnis, dass die Bewegungsabläufe der herausragenden Wettkämpfer schnell, kraftvoll und präzise sind, sodass sogar die Wurfvorbereitung schon zu der inneren Überzeugung führt, gleich einen ordentlichen „Abgang“ zu machen.
Neben der sportlichen Komponente zählt für mich nach dem Lehrgang aber auch die Erkenntnis, einen wirklich positiven Menschen getroffen zu haben, der von seinen spannenden Erlebnissen auf seinen vielen Judoreisen berichtete, aber auch von seinen Bedenken gegenüber einer Welt, in der viele der armen Menschen nicht viel von dem haben, was vor dem Fernseher wie eine schillernde Welt wirkt.
Ich erlebte einen tollen Sportler, der auch als Mensch auf ganzer Linie überzeugt. Vielen Dank, Sven!