Das Sichtungsturnier in Berlin sollte auch dieses Jahr wieder gut besucht sein. Mit von der Partie waren auch 5 Rudower Kämpfer, 4 von ihnen als Erstjahrgänge zum Lernen. Es war sehr gut gefüllt und die Abläufe stimmten vom Zeitschema her bestens. Einige Kämpfe hinterließen zwar bei einigen Fragezeichen, jedoch ist es wie immer im Leben, es gibt mehr als eine Sichtweise. Bei Fragen standen die Kampfrichter jederzeit zur Verfügung, um auch Kniffliges zu erklären.

Chrissi und Janik begannen wie so oft in der gleichen Gewichtsklasse. Chrissi verlor seinen ersten Kampf trotz dreier Wertungswürfe und ohne geworfen zu werden. Danach konnte er sich in der Trostrunde einmal mit Ippon und einmal mit Waza-Ari durchsetzen. Im 4. Kampf verlor er seine Linie und leider auch den Kampf. 9. Platz.

Janik begann mit zwei schönen Ippons. Danach verlor er etwas unglücklich den nächsten Kampf mit Yuko nach sehr kurzem Kampf. In der Trostrunde konnte er den nächsten gewinnen. Im Kampf um den Einzug ins kleine Finale scheiterte er, wie schon zuvor Chrissi, an demselben Gegner. 7. Platz.

Fabian musste sich erst einmal an die für ihn doch hochkarätige Umgebung gewöhnen. Gegen einen Sportschüler hatte er kurz auch einmal die Chance diesen im Boden zu besiegen, musste sich dann aber nach einem Wurf geschlagen geben. In der Trostrunde konnte er den nächsten Kampf im Boden gewinnen. Im darauffolgenden Kampfkonnte Fabian noch nicht seine Techniken einbringen und verlor auch diesen. 13. Platz.

Juli kam sah und siegte, zumindest den ersten Kampf gegen einen starken Berliner. Nach regulärer Kampfzeit ging es ins Golden Score. Gefühlte 5-6 Minuten. Am Ende erhielt sein Gegner einen Shido. Beide waren aber stehend k.o. Die Regeneration dauerte dadurch etwas länger. Dann folgte ein Frankfurter dem Juli nicht soviel wie nötig entgegensetzen konnte. Er unterlag mit Waza-Ari. Im Kampf um den Einzug ins kleine Finale konnte er sich heute leider auch nicht durchsetzen. 7. Platz.

Jan-Lucas gewann seinen ersten Kampf mit Haltegriff. Den zweiten Mit O-Uchi-Gari und das Halbfinale mit Hebel. Das lief wie das Brezelbacken. Im Finale misslang eine seiner Techniken und er lag mit Waza-Ari hinten. Eine kurze taktische Neuausrichtung führte zu einem verbesserten Griffkampf und diesen nutzte er zu einem fulminanten Uchi-Mata auf Ippon. Damit konnte er sich in die Liste der Turniersieger eintragen. Toller 1. Platz. Dieses Kunststück gelang vor ihm bisher nur den Judobären Fabian Hoffmann (2008, -37kg) und Sven Marx (2003, -55kg).

Unser Endjahrgang hat gezeigt, dass es geht. Unsere Erstjahrgänge mussten heute noch etwas Lehrgeld bezahlen, jedoch war das Niveau ordentlich hoch. Im nächsten Jahr seid ihr bestimmt noch einen Schritt weiter und vielleicht lockt dann auch schon eine Medaille. Keiner muss sich grämen, sondern einfach weitertrainieren.